So, ich bin zwar keine Fashionbloggerin, noch könnt ich eine werden, aber ich muss meinen Senf jetzt zu diesem Fake Taschen Hype dazugeben. (Und das obwohl mir Senf nicht schmeckt)

Ich kenn keine Aurela, auch kenne ich keine andere Fashionblogger außer Fanfarella mit ihrem Blog. Den ich wirklich gerne lese! Ich find sie hat Geschmack, und sie schreibt gute Texte. Nur diesmal hab ich mich über ihren Text geärgert, und seitdem jucken meine Finger, nicht auch keinen Kommentar dazu zu schreiben.

Jetzt hat die liebe Ivy auch einen Fake Text in ihrem Blog hinterlassen *grins* und jetzt melde ich mich auch dazu.

Scheiß drauf obs Fake ist oder nicht.. billig und hübsch… jedenfalls meine Devise. Gibt halt paar Ausnahmen.. Converse zb. die Fakes sehen halt doch ganz anders aus.

Oder bei Kleidung, wo die Qualität doch eine Rolle spielt.

Aber Taschen? Warum regt ihr euch über Fake-Taschen auf? Die kriegst um nen 10er und wenn die irgendwann kaputt werden, weint man auch nicht drum!

Klar, vielen geht es um die Herstellung die dahinter steckt (Kinderarbeit, unterbezahlte Arbeitskräfte) aber was ich hinauslas ging es nur darum, dass Fake Taschen peinlich sind, weil sie nicht echt sind!

Das erinnert mich an meine Gymnasium Zeit, wo Marken schon einen relativ hohen Wert hatten. Und im Zeitalter der Krocha, wo Dolce und Gabbana, Armani, etc plötzlich auch wichtig waren, gabs immer mehr Leute die diese teuren Marken trugen. Ja, sogar drauf schauten, dass kein anderer Fälschungen hatte.

Ich schau nicht auf Marken, ich zieh an was mir gefällt. Grade mal bei Sportschuhen, da ich diese doch viel trage und einiges mit mir aushalten müssen.

Jetzt einmal meine Erfahrungen mit Taschen-Fälschungen.

Vor 2 Jahren hatte ich einen Türkeiurlaub. Meine Mama und ich gingen natürlich auch shoppen, und ich hatte ne schöne Ausbeute. Ich hab Taschen gekauft die mir gut gefielen, äußerlich! Erst im Hotel bin ich draufgekommen, dass da Prade und D&G draufstand! Ich hab wiedermal das gekauft was mir gefiel, preislich okay war und nicht auf Marken geschaut. Ehrlich gesagt wars mir dann auch peinlich mit einer Prada Tasche in Wien rumzurennen, und hab das sogar verschrien “Hey meine Tasche ist Original gefälscht”!

Ich dachte immer, Fashionblogger, Fashiongirls, Trendsetter, geht es darum, dass die Kleidung gut zusammenpasst. Dass das Outfit stimmt. Eventuell gewagte Sachen ausprobiert. Und das fand ich toll! Dieses ganze Markengequatsche mit: “Hey ich hab einen guten Kleidungsstil, ich trage Luis Vuiton zu einem Kleid von D&G und meine Schuhe kosten auch ein Monat Miete!”, ging und geht mir auf die Nerven. Man zahlt ja für die Marke mit. Ist man erst gut gekleidet wenn man genug Geld für Kleidung hat? Beweist man erst Geschmack, wenn man Taschen besitzt womit eine Familie ein Monat leben kann?

“Fake” sind ja nur dehalb “Fakes” weil jemand das Original für sich beansprucht. Wenn man aber ein Fake vom Original nicht einmal unterscheiden kann, und mehr als ein drittel weniger kostet, was hindert einen es nicht zu kaufen? Dass Plagiate Illegal sind? lol

Ihr benehmt euch wie Kinder! Wie gesagt, es erinnert mich an meine Gymasium Zeit!

6 Kommentare zu „Weil ich Faketaschen okay finde“

  • foxy sagt:

    Julia, ich glaube du hast den Punkt verpasst. Fanfarella hat nämlich nicht gesagt “Alles, was nicht original ist, ist doof und peinlich” sondern sie hat Plagiate verurteilt, die in irgendwelchen Hinterhöfen von Menschen hergestellt werden, die im Monat 30 EUR für 70 Wochenstunden verdienen.

    Keiner wird etwas sagen, wenn man sich bei Zara, H&M, C&A oder Orsay eine Tasche um 10 EUR kauft, die irgendeiner Luis Vuitton ähnelt.

    Aber ob ich mir in Italien von Strandverkäufern ein Teil kaufe und damit die Ausbeutung derer, die sie herstellen, unterstütze, würde ich mir doch zweimal überlegen.

    • admin sagt:

      okay, dann sagen wirs so: ich finde nicht dass man leute verurteilen sollte, die beabsichtigt Fake Sachen kaufen.

      Net jeder hat das Geld für sowas. Und ob jetzt die paar Hundert, die Fanfarella nun angesprochen hat, keine Fake Sachen mehr kaufen, hört das auch nicht auf.

      Die Leben davon! Die verdienen ihr Geld damit, wenn auch nicht viel.

      Da würd ja die Wirtschaft zusammenbrechen, wenn keiner mehr Fake-Sachen kaufen würd. Dann gäbs keine unterbezahlten Jobs mehr, sondern gar keine. (Wobei ich mir da keine Sorgen mache, es hört eh nicht auf)

      Sicher find ichs nicht gut, ich bin vor allem gegen Kinderarbeit, aber man sollte auch die andere Seite davon sehen.

      Und Leute mies machen, weil sie gefälschte Sachen tragen (Ob sie ihren Status zeigen wollen, ob ihnen die Sachen gefallen, etc) find ich schlimmer als Plagiate zu kaufen

      Edit: Ich empfehle das Buch “Gomorrha: Reise in das Reich der Camorra”, da hat man auch einen Einblick in das Geschehen

  • opryde sagt:

    zu sagen, plagiate sind schlecht, weil dabei “arbeitskräfte ausgebeutet werden” ist scheinheilig, da es kein geheimnis ist, dass “made in bangladesh” und dergleichen bei h&m und co. ebenfalls nicht gerade aus gewerkschaftlich organisierten vorzeigebetrieben stammen. in diesem fall ist es schon vollkommen egal, ob man ein “original” um 300 euro kauft oder ein “plagiat” um 30, welches im idealfall sogar im selben betrieb nach kopierten schnittmustern aus den gleichen materialien hergestellt wurde.

    markenbewusstsein und ein soziales gewissen sind nur selten vereinbar.

  • admin sagt:

    Ein Ausschnitt aus dem Buch wird hier besprochen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/672787/

    “Roberto Saviano erzählt Geschichten, nennt Namen und hat überhaupt keine Scheu, die eigene Wut und Betroffenheit hinauszuschreien. Er erinnert sich etwa an einen Schneider namens Pasquale, der zu den besten seines Faches gehörte. Eines Abends sei er bei ihm zum Essen eingeladen gewesen; wie üblich sei im Hintergrund der Fernseher gelaufen, Angelina Jolie habe gerade einen Oscar bekommen; sie habe ein wunderschönes Kleid getragen, ganz in Weiß. Das sei “Alta moda” vom Feinsten, habe der Kommentator gemeint.

    Der Schneider dagegen habe auf den Bildschirm gestarrt, als sei er kurzsichtig, als könne er nicht glauben, was er da sah. Das Kleid von Angelina Jolie hatte er genäht, in Schwarzarbeit irgendwo in den Außenbezirken von Neapel. Dafür habe er einen Hungerlohn bekommen, erzählt Roberto Saviano, er sei so wütend geworden, dass er nie wieder als Schneider gearbeitet habe, sondern inzwischen als Lkw-Fahrer für den nächsten Camorra-Clan unterwegs sei. Man habe – nicht nur in Neapel – die unternehmerische Camorra unterschätzt, meint der von Mord bedrohte Saviano. “

  • Foxy sagt:

    Naja es geht halt dabei um das kleinere Übel. Wenn man wie die meisten nicht grad 500 Tacken zu viel aufm Konto hat und eben kleine Weckerl backen muss, dann wird es eben die 10EUR Bag werden. Trotzdem hat man dabei immer noch die Wahl, ob ich sie einem illegalen Straßenhändler abkaufe oder ein Exemplar ohne falschem Logo einer Boutique.

    Und ich glaube nicht, dass die Wirtschaft zusammenbrechen würde, wenn die Straßenhändler nichts mehr verdienen würde. Denn dann hätten umliegende Geschäfte und Händler mehr Umsatz und könnten besser davon leben. Und nochmal: Keiner sagt, dass man sich keine Fake-Tasche kaufen soll. Ich finde nur, man muss nicht mit voller Absicht illegale Geschäfte unterstützen mit denen man sich nicht zuletzt auch noch selbst strafbar macht. Eine Tasche ohne gefälschtem Logo aus einer Boutique um 10 EUR tut es doch ebenso oder nicht?

  • Versace231 sagt:

    Hallo, ich habe einen Tipp für eine Internetseite, wo man genau recherchieren kann welche Merkmale beachtet werden müssen um nicht auf Taschen Fälschungen reinzufallen. Hier auf der Seite: www originalo.de/product/result/Taschen
    wird über verschiedenste Produkte oder einfach nur über die Kategorie gesucht. Entscheidung: Original oder Fake kann man anhand der Tipps sehr schnell erkennen.

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