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Ich wollte immer schon nach Berlin! Künstler, Streetart wohin das Auge reicht. Dickes b, home an der spree… Vor Jahren Bücher über die Punks am Alex gelesen, und von da an wusste ich, ich muss das mal sehen :)
Deshalb war ich umso aufgeregter als fest stand, dass wir mit der Schule hinreisen werden.
Ich hab mir fest eingeredet dass meine 5 Tage zumindest von Sonnenschein begleitet werden, einfach weil’s jetzt eh so lange kalt war, dem war leider nicht so und es hat meistens geregnet aber wir sind ja nicht aus Zucker.
Dienstagabend kamen wir an, meine Klassenkollegin Petra und ich wurden in unsere Unterkunft gebracht, einen Ruderclub in Alt Tegel, gleich neben der Natur und fast neben der U-Bahn Station.
Gleich am nächsten Tag ging es schon los, um 9 Uhr trafen wir uns vor der Ernst-Litfaß-Schule (der Typ der die Litfaß Säulen erfunden hat) um eine Führung zu bekommen.
Ich muss sagen ich bin beeindruckt! Dort gibt es auch die Ausbildung zum Mediengestalter/techniker, die Schüler lernen in den 4 Jahren nicht nur Theorie und arbeiten in ihrem Betrieb, sie können auch in den 4 Jahren alle “Stationen” des Mediendengestalters/techniker praktisch in der Schule ausprobieren (Druckvorstufe, Design, Übungsfirma…..)
Zu Mittag wurden wir entlassen und meine Freundin und ich, begleitet von einem Berliner Bekannten, machten uns auf, Berlin anzusehen.
Begonnen haben wir mit dem Alexanderplatz, den ich mir im Kopf ganz anders vorgestellt habe, aber je öfter ich dann dort war, desto mehr haben die Bilder Kopf zusammengepasst.. naja. Es war absolut nichts los, was mich sehr gewundert hat. Von dort sind wir weiter zum roten Rathaus, Nicolaiviertel und danach zur Museumsinsel.
Ich habe die ganze Zeit während ich in Berlin war, den Leuten versucht zu erklären, dass ich irgendwie kein “Gefühl” habe wenn ich durch die Straßen gehe. Dieses Gefühl ist schwer zu erklären, aber ich versuche es. In den letzten Jahren habe ich einige Städte besuchen dürfen, kleine und große. In jeder Stadt hatte ich dieses Gefühl von “whoow” “schau dir das an” “boah hiervon muss ich ein Foto machen” “schau mal da rüber”!! Das gab es in Berlin nicht, ich habe Fotos gemacht, weil ich Fotos machen sollte, nicht weil ich so begeistert davon war.
Was jetzt auch nicht ganz negativ ist, denn ich hab mich in Berlin sehr heimisch gefühlt, was natürlich auch die Sprache ausmacht, aber mir kam die Stadt teilweise vertraut vor, und so als wäre es nichts Neues. Es war teilweise so wie wenn ich durch Wien gehe, und unsere wirklich schöne Altstadt links liegen lasse weil es alltäglich ist.
Versteht ihr was ich meine?
Dass es in Berlin so etwas wie eine Altstadt (in Berlin Mitte) nicht gibt, wusste ich, und darauf war ich vorbereitet. Ich hab mich über die Großflächigkeit gefreut, die breiten Straßen, große Gebäude, aber die Faszination blieb aus. Seit Jahren erzählen mir die Leute wie toll Berlin ist, und meine Vorfreude stieg und stieg.
Berlin sieht für mich so aus, als wäre die Stadt zerbombt worden, und in einer Zeit der scheußlichen Architektur schnell wieder aufgebaut worden. (und so ist es ja auch) Die Gebäude selbst gefallen mir leider nicht so gut. Aber die Natur mitten in Berlin, die Gewässer und teilweise Wälder gefallen mir gut, und Berlin ist auf jeden Fall noch ein Besuch im Sommer wert :)
Am Mittwoch wollte ich meine erste Party besuchen, und obwohl man mir gesagt hat ich soll auf jeden Fall meinen Ausweis mitnehmen, hab ich ihn dann doch vergessen :P
Vor dem Lokal bin ich mit ein paar Leuten ins Gespräch gekommen, darunter auch nen homosexuellen Penner, der grad dabei war Flaschen zu sammeln. Spricht kein Wort Deutsch, lebt aber seit Jahren in Berlin, weil er sich in die Stadt verliebt hat. So hatte ich das Vergnügen mehr über die Slums in Berlin zu erfahren, wo die ganzen Leute zusammenkommen die keinen festen Wohnsitz haben – mitgegangen bin ich nicht, eh logisch.
Meine Klassenkollegen, die extra die Party verlassen haben weil ich nicht reinkam, standen dann plötzlich vor mir und wir sind mit dem Taxi weitergefahren, ins Magnet wo ich keinen Ausweis gebraucht habe. Dort blieben wir ein bisschen, bis mein Freund in Berlin ankam :) Er ist mit dem Auto mittwochnachmittags zu mir runter gefahren um mit mir hier paar Tage zu verbringen :D :D
2 Stunden Schlaf später, haben meine Klasse und ich uns beim Berliner Zeitungsdruck getroffen und eine Führung bekommen. Ich durfte in den letzten Jahren meiner Lehrzeit viele Druckereien besuchen, Zeitungsdruck war nicht dabei, und daher umso interessanter.
Danach ging es weiter in die Ruksal Druckerei. Hier steht vor allem Qualität vor Quantität, denn diese Druckerei spezialisiert sich auf die Wünsche des Kunden, meistens Künstler, und weniger auf die Massenherstellung von 0815 Visitenkarten, Flyern und Co.
Von dort fuhren wir nach Steglitz, bisschen spazieren und Sightseeing. (Außerdem an den verhassten Einkaufszentren vorbei, verhasst deshalb, weil die Preise viel billiger sind als bei uns. Ich hab das beim DM etc. mitbekommen, aber teilweise hab ich Dinge gefunden die bis zu 50% weniger kosten :/ )
Nachmittags sind wir zum Holocaust Denkmal gefahren, das find ich beeindruckend :D Außerdem isses so lustig durchzurennen und sich zu verstecken xD Haben dort einige Zeit verbracht. Und egal von welcher Seite man es ansieht, es sieht immer anders aus! Ab da hat es geregnet, also rein zur DunkinDonuts Entjungferung.
Ich war aber ein bisschen enttäuscht, hab mir aus der Werbung perfekte Donuts vorgestellt, und die die ich aß waren ein bisschen schlampig. Sechs verschiedene probiert, aber vom Hocker ghaut hams mi net …
Weiter spaziert zum Reichstag und von dort zum Brandenburger Tor. Endlich wieder ein “Fotoo!” Moment :)
Abends waren wir noch in einem Steak Haus, in der Nähe vom Ruderclub – endlich wieder Wlan seit längerem.
Ich dachte mir eig. ich werde in Berlin an jeder Ecke freies Wlan finden, dass ich mich auch einchecken kann, aber die meisten waren gesperrt (oder die Café Besitzer meinten es ist Privat) Dafür gibt es ja Starbucks und Mci (wobei ich bei McDonalds auch net überall reinkam :/) Egal, dadurch dass mein Handy in der Zeit hinnig gworden is, hab ichs eh net wirklich gebraucht.
Am Freitag ging es zur Firma “Laserline” um uns durch ihre Druckerei zu führen. Von Offsetdruckmaschinen, modernste Digitaldrucker bis zur Veredelung der Drucke gibt es alles in der großen Halle :)
Danach wollte unsere Lehrerin noch mit uns allen einen Kaffee trinken gehen, und meinte in der Parallel Straße gibt es einige Lokale. Im Endeffekt gab es ein Lokal, was total voll war, (wir waren zu 8.) sie setzt sich rein, trinkt einen Kaffee und wir warten draußen ?!
Freitagabend wollte ein Klassenkollege in einen super coolen Club mit einer total coolen Party, wo wir nicht reinkamen weil wir zu unhip waren xD Also los ins Magdalena, zu ner Dnb Party. Hat mir gut gefallen und das lange :D
Samstagabend war eigentlich Grillerei angesagt, und meine Lehrerin wollte mir eine Sms mit der Adresse schreiben.
Also Nachmittag noch eins der 100 Einkaufszentren angesehen, dann nach Potsdam gefahren – wirklich wunderschönes Städtchen, jedes Haus hat irgendwas Besonderes.
Nachdem ich um 18 Uhr noch keine Sms erhalten hab, schrieb ich meiner Lehrerin eine, und bekam die Antwort dass die Grillerei vorbei ist – wtf.
Danach sind wir in die Spandauer Altstadt gefahren, und alles durchgegangen. Abends noch nett essen gegangen :)
Die Zeit vergeht und Sonntag war da, der Tag an dem Valentin wieder zurück nach Wien fahren musste :( (ca. 6,5 Std hat es gedauert, mit Hochwasser Umleitungen, und Montag wieder hackln :/ )
Aber den Tag haben wir noch genutzt; wir sind zur Siegelsäule gefahren, Auto dort geparkt, und einen sehr verregneten Spaziergang durch den Tiergarten bis zum Brandenburger Tor gemacht. Dort war zufällig auch so eine Umweltveranstaltung, wo ich meine erste Currywurst gegessen hab, aber ich dachte die schmeckt so langweilig weil es Bio war, naja.. :) Wieder zurück spaziert, noch essen gegangen (welches übrigens auch billiger ist als bei uns! meistens jedenfalls) und dann baba gesagt.
Sonntaggnacht war ich noch mit meiner Klassenkollegin und ihrem Bekannten im Hardrock Café Berlin, wo ich zum ersten Mal den eher zynischen Berliner Humor kennengelernt hab. Wusste anfangs nicht wie der Barkeeper seine Witze meinte, auf jeden Fall weiß ich jetzt, dass Pilsner ein Mädchenbier ist – aber passt doch für mich :P
Weiter gegangen noch paar Cocktails schlürfen aber nicht allzu lange, denn morgen gab es noch was anzusehen….
Um euch die nächsten Stunden näher zu bringen: Unsere Lehrerin hat mir (und meinen Klassenkollegen mit denen wir am Wochenende keinen Kontakt hatten) eine Sms geschrieben wo wir uns am Montag treffen (Adresse und Wegbeschreibung mit den Öffis “Morgen 9:45 Stein und Lehmann Sportfliegerstraße 5, 12487 Berlin S9 Richtung Berlin Schönefeld / Ausstieg Bornholmer Straße, dann 17min zu Fuß” Da wie oben gesagt mein Handy kaputt war, konnte ich die Sms nicht empfangen, Abends hab ich meine Klassenkollegin getroffen und wir wollten uns noch die Wegbeschreibung rausschreiben, haben aber kein Internet gefunden (Meine Lehrerin wusste, dass wir kein Internet in unserer Wohnumgebung haben). Also hat Petra ihr noch eine Sms mit der Frage nach der Adresse geschickt, und die Antwort war dieselbe wie oben.
guuuuut, die Adresse auch nicht am Stadtplan gefunden, deshalb einfach der Wegbeschreibung unserer Lehrerin geglaubt, dreiviertel Stunde Verirren und etwa 30 Minuten bis zur Bornholmer Straße miteinberechnet. Gut und schön, wir standen am Montag, viel zu früh an der Bornholmer Straße und keiner konnte uns sagen wo diese Straße liegt.
Als wir schon recht spät waren, nochmal unsere Lehrerin gefragt wo das genau war; wir sollten den 163 Bus nehmen, eine vor ingeneurbagebiet aussteigen, dann aufs Schild Lehmann und Stein schauen, Pfeile folgen!
Wir standen da ziemlich verloren herum, und viele Leute haben uns angesprochen ob wir Hilfe benötigen. Das war super freundlich und hat die ganze Situation erträglich gemacht, die Berliner sind echt hilfsbereit :D Selbst die französischen Touristen haben uns mit Händen und Füßen versucht weiterzuhelfen.
Jedenfalls fährt dort KEIN BUS. Nochmal Lehrerin angerufen, Antwort: Dort gibt es einen Busbahnhof!!
Arrrrgh, kein Bus weit und breit, nur die SBahn in der Nähe und dann endlich ein Lichtblick. Nach Hilflosen Anrufen bei den Klassenkollegen meinten sie, dass der Bus von der Schöneweide wegfährt (ca. 12 Stationen entfernt -.-).
Wir waren vieeel zu spät dran, wollten aber nur um zu beweisen dass wir rechtzeitig gekommen wären und wirklich vorhatten zu kommen, trotzdem hinfahren, und deshalb in den Bus gestiegen (Also ich weiß wirklich nicht was für eine scheiß Wegebeschreibung das war, aber uns trifft echt keine Schuld. Das sah die Lehrerin anders, denn gestraft wurden wir damit, dass wir genau dann ankamen wie die Führung vorbei war und eh umsonst hingekommen sind. Ich war echt has, wirklich, und Entschuldigung wenn Sie das lesen, aber was war das bitte für eine Aktion? Das einzige Argument war, dass meine Klassenkollegen es auch hinbekommen haben – aber die hatten Internet und konnten das mit der BVG App machen ….
Ahh, gut, lange Rede keinen Sinn, 3-4 Stunden unnötig in der Gegend rumfahren, und uns dann mit Shopping abreagiert. Wieder die billigen DM Preise genossen :D
Nachmittags noch mit Petra zu “den” Spielplatz gegangen, paar Sonnenstrahlen eingefangen und dann ging es eh schon zurück ins kalte Wien :/. Am Weg zum Bahnhof noch eine Currywurst von so nem Standl gekauft. Irgendwie finde ich nichts an der Currywurst, die sie von anderen unterscheidet :P Ich hab mit, ohne und mit wenig Ketchup probiert, mehr weniger Curry.. keine Ahnung.
Vorm Flug stellte sich noch die Frage, warum wir in den „Wiener Bäckereien“ in Berlin, fast nichts kennen?
Das war mein/unser Berlin^^ Danke fürs lesen